CDU-Kreistagsfraktion besucht Havellandkreis

29.09.2016

„Hier ist durch die Aufbauhilfe Ost viel passiert, aber auch die Verantwortlichen wie die Bürgerschaft haben durch Ideen und Initiativen viel bewegt“, fasst Vorsitzender Bernd Brandemann die vielfältigen und positiven Eindrücke der CDU-Kreistagsfraktion zusammen, die jetzt das Havelland besuchte.

Die Kontakte aus dem Siegerland waren im Zuge der Deutschen Einheit zu Nauen entstanden. Nach der Regionalreform gehört die Stadt jetzt zum Kreis Havelland. Mit ihm besiegelte Siegen-Wittgenstein im vergangenen Jahr durch die Unterzeichnung einer Freundschaftsurkunde die besonderen Beziehungen.

In der Kreisstadt Rathenow begrüßte der neue Landrat des Havelland-Kreises, Roger Lewandowski, die Gäste. Der Vorsitzende des dortigen Partnerschaftsverein Holger Schiebold und CDU-Fraktionsvorsitzender Michael Koch hatten das Besuchsprogramm vorbereitet und sorgten für die fachkundige Begleitung.

 

Rathenow, das für sich als Teil des „Flussparadies vor den Toren Berlins“ wirbt, richtete 2006 die Landesgartenschau Brandenburg aus und beteiligte sich 2015 an der Bundesgartenschau. „Deutlich ist geworden, dass die Investitionen weit über die Ausrichtungszeit wirken und einen erheblichen Beitrag dazu leisten, die Infrastruktur insgesamt zu verbessern,“ so Jutta Capito, stellvertretende Landrätin. Imposant ist zum Beispiel die mehrfach geschwungene „Weinbergbrücke“ im Optikpark, der mit seinem Namen an den früheren Schwerpunkt der optischen Industrie erinnert. Aus in der DDR-Zeit vernachlässigten Plätzen seien richtige Identifikationspunkte für eine ganze Region entstanden. Historisch wertvolle städtebauliche Substanz wurde bewahrt und aufgewertet.

 

An den politischen Gedankenaustausch nahmen auch der Vizepräsident des Brandenburgischen  Landtages, Dieter Dombrowski MdL sowie der CDU-Bundestagsabgeordnete Uwe Feiler teil. „Vor 25 Jahren hätte niemand daran zu denken gewagt, dass hierhin mal Millionen-Förderungen fließen und Tausende von Besuchern kämen,“ bilanziert Dombrowski und findet klare Worte. Angesichts der objektiven Erfolge habe er großes Verständnis für die Forderung, nach 30 Jahren die gesonderte Osthilfe - wie politisch versprochen - auch einzustellen.  Die kommunale Kostenbelastung, Fragen von Inklusion und Integration sowie bürokratische Erschwernisse waren darüber hinaus Themen der politischen Gespräche.

 

Ein Besichtigungspunkt war das durch das Gedicht von Theodor Fontane berühmt gewordene Schloss Ribbeck. Als ausgesprochen beeindruckend empfanden die Gäste aus Siegen-Wittgenstein die Besuche in den Ateliers von Prof. Karlheinz Biederbick (Hochschule für Bildende Künste in Berlin) und der im westfälischen Balve geborenen Prof. Christa Biederbick (Bildhauerei Johannes-Guttenberg-Universität Mainz), die jetzt beide im Havelländischen Künstlerdorf Bahnitz leben und arbeiten.

An die interessante geschichtliche Verbindung des Siegerlandes zu Brandenburg erinnerte Bernd Brandemann mit dem Hinweis auf die Tätigkeit des für die Region so bedeutsamen Heinrich von Achenbach (1829-1899), der ab Februar 1879 als Oberpräsident der Provinz Brandenburg wirkte. Er habe das Amt immerhin zwei Jahrzehnte ausgeübt und sich hier offensichtlich hier wohlgefühlt.

„Es macht hochgradig Sinn, von unterschiedlichen Erfahrungen zu lernen. Wir sind bei Freuden begrüßte worden und freuen uns nun auf den Gegenbesuch“, zog der Fraktionsvorsitzende sein Fazit.