5. Gemeinsames Europaforum von CDA und JU

10.10.2016

Bereits zum fünften Mal veranstalteten die Kreisverbände der Jungen Union und CDA Siegen-Wittgenstein das gemeinsame Europaforum. Um über die Themen Flüchtlingskrise, Brexit und die Zukunft Europas zu diskutieren, kamen die beiden Europaabgeordneten Dr. Peter Liese und Herbert Reul in Siegerland. Europa steht vor großen Herausforderungen. Dennoch können die momentanen Probleme nur mit einem starken Europa gelöst werden, sind sich Junge Union und CDA einig.
Dr. Peter Liese machte vor allem deutlich, wie wichtig der EU-Raum im Besonderen für Arbeitsplätze in einer Region wie Siegen-Wittgenstein ist. Bei allen Problemen, die es momentan ohne Zweifel in der EU gibt, steht die Europäische Union nach wie vor für Frieden, Stabilität und Wohlstand. Daran werden auch die Austrittsverhandlungen mit Großbritannien nichts ändern. Die beiden EU-Politiker machten deutlich, dass es auch weiterhin eine Zusammenarbeit mit Großbritannien geben muss. Allerdings werde den Britten bei den Austrittsverhandlungen keine Extrawürste und Geschenken zugestanden, so Dr. Peter Liese.
Herbert Reul legte seinen Blick vor allem auf die Flüchtlingskrise und machte deutlich, dass es nur gemeinsame europäische Lösungen geben kann, um die Situation zu lösen. Vor allem müssen die europäischen Staaten für eine Verbesserung der Lebenssituation in den betroffenen Ländern sorgen. Eine Ansicht, der JU und CDA nur zustimmen können. Kritik wurde besonders am Handeln Russlands in Syrien geübt. Auf Ablehnung bei JU und CDA stießen zudem die Äußerungen des sächsischen Europaabgeordneten Hermann Winkler, der sich für Koalitionen zwischen CDU und AfD ausgesprochen hat. Herbert Reul versicherte diesbezüglich, dass man schon mit dem Abgeordneten gesprochen habe und dies auch keinesfalls die Position der CDU Europaabgeordneten sei.
Bei der Diskussionsrunde wurde dann vor allem die Verärgerung über das unsolidarische Verhalten einiger Staaten in der EU deutlich. Auf finanziellem Wege von der EU profitieren möchten alle Länder, sich dann aber bei Themen wie der Flüchtlingskrise solidarisch zu zeigen, ist nicht im Interesse dieser Staaten. Hier gilt es weiter beharrlich daran zu arbeiten, dass gesamteuropäische Lösungen gefunden werden, da kein europäisches Land genug Kraft habe, die Herausforderungen alleine zu meistern, so Herbert Reul. Nur wenn Europa mit einer Stimme spricht, kann es in der Weltpolitik bestehen und Probleme lösen.