Erlernen der deutschen Sprache das A und O

06.09.2017

Neuwahl des CDA-Kreisvorstands und anschließende Diskussion zum Thema Integration
Am 31. August kam die CDU-Staatssekretärin Serap Güler nach Siegen, um mit Vertretern der CDA, der JU und der MIT Siegen-Wittgenstein zum Thema Integration  zu diskutieren. Zuvor stand jedoch die Kreistagung des CDA Kreisverbands auf der Tagesordnung, bei der ein neuer Kreisvorstand gewählt wurde.
Der bisherige Vorsitzende Hartmut Steuber wurde von den anwesenden Mitgliedern einstimmig im Amt bestätigt. In seinem Bericht blickte er auf lebendige zwei Jahre seit der letzten Vorstandswahl zurück. „Mehrere Mitgliederversammlungen, zwei Arbeitnehmerpreisverleihungen und noch vieles mehr. So werden wir weitermachen“, verspricht Herr Steuber, und erinnerte daran dass bei der letzten CDA Kreistagung vor zwei Jahren die Forderung nach einer medizinischen Fakultät für Südwestfalen an der Universität Siegen gefordert wurde. Steuber bezeichnet die Forderung als Geburtshelfer der medizinischen Fakultät. Auf der Agenda der kommenden zwei Jahren stehen unter anderem Rente, Pflege, Digitalisierung, Fachkräftemangel. Zu seinen Stellvertretern wählten die Anwesenden  Jürgen Rompf ( Siegen )und Jörn Hoffmann ( Bad Laasphe ), sowie den Kreuztaler Julian Siebel. Während Hoffmann ebenfalls zum Schriftführer gewählt wurde, übernahm Siebel auch den Posten des Pressesprechers. Als Beisitzer wurden Joshua Bald, Klaus-Dieter Bohn, Gerhard Bruch, Helmut Buschow, Edwin Heide  ( alle Siegen ) und Dirk Gogarn ( Meinzerzhagen ) gewählt.
Nach der Wahl begann die Diskussion zum Thema Integration mit Staatssekretärin Serap Güler. Auch die beiden Landtagsabgeordneten Jens Kamieth und Anke Fuchs-Dreisbach waren anwesend, um an der Diskussion teilzunehmen. Güler machte schnell klar, dass das Erlernen der deutschen Sprache ein wesentlicher Schritt zur Integration sei. Für sie ist es wichtig, dass beiden Geschlechtern die Möglichkeit dazu eingeräumt wird, damit von Anfang an klar ist, dass sie gleichberechtigt sind. Neben der Sprache stellt der Faktor Arbeit für Güler einen wichtigen Baustein in Richtung Integration dar. „Der tägliche Umgang mit Arbeitskollegen, hilft dabei in der Gesellschaft anzukommen und sich zu integrieren.“
Die Vollverschleierung lehnt die Staatssekretärin kategorisch ab: „Es darf kein Zweifel aufkommen, mit wem ich es zu tun habe.“ Güler unterstrich auch, dass muslimische Kinder zwingend am Schwimmunterricht oder an Klassenfahrten teilnehmen müssten. „Nur durch gemeinsame Aktivitäten kann eine wirkliche Integration gelingen.“
Eine klare Kante zeigte Serap Güler beim anschließenden Thema Abschiebungen. So müsse beispielsweise konsequent in die Maghrebstaaten abgeschoben werden. „Wie kann es sein, dass wir nicht in Staaten abschieben, in denen Europäer aber Urlaub machen? Das ist widersinnig.“ Für die Staatssekretärin müssen vor allem Gefährder und Kriminelle abgeschoben werden, da sie das friedliche Miteinander gefährden und es die Pflicht des Staates sei seine Bürger vor Gefahren zu schützen. Hier gibt es vor allem das Problem, dass einige Länder die Menschen nicht ohne weiteres wieder aufnehmen. Der Schlüssel, so Güler, seien klare bilaterale Absprachen, um dieser Problematik begegnen zu können.
Die Anwesenden machten vor allem auf die derzeitigen Probleme aufmerksam, gerade was die Sprachbarriere angeht. Sie macht es vielen Flüchtlingen nicht einfach Fuß zu fassen, weshalb die Zahl der Sprachkurse deutlich ausgedehnt werden müsse.