Sperrung der Rahmede-Talbrücke der A 45 in Lüdenscheid

13.12.2021

„Alle an einem Strang ziehen“
„Es müssen alle an einem Strang ziehen“, das wünschen sich alle Verantwortlichen der CDU-Stadt- und Gemeindeverbände im Kreis Siegen-Wittgenstein sowie der CDA und die CDU Mittelstands- und Wirtschaftsunion. „Die Produktivität unserer heimischen Industrie- und Handwerksbetriebe hängt von einer funktionierenden Infrastruktur ab, das gilt für eine leistungsfähige Schiene genauso wie eine funktionierende Autobahn“, sagt Henner Klaas, Kreisvorsitzender der CDU-Mittelstands- und Wirtschaftsunion. „Es darf nicht passieren, dass die südwestfälische Wirtschaft auf Dauer abgehängt wird. Die Befürchtung kann man jedoch haben, wenn nicht schnellstens eine „Sonderlösung“ insbesondere beim Planungsrecht gefunden wird. Es geht um den gesamten südwestfälischen Wirtschaftsstandort mit seinen rund 70.000 Beschäftigten Es wäre für uns als wirtschaftlich stärkste Region in NRW ein Schaden von großer Tragweite, wenn ein jahrelanger Stillstand eintreten würde“.
„Wir müssen einen anhaltenden Südwestfalen-Verkehrsinfarkt durch den faktischen Ausfall der A45 verhindern“, fordert CDU-Kreisvorsitzender Volkmar Klein MdB. Die jetzt in Rede stehende Rahmede-Talbrücke gehöre seiner Information nach in die Phase von Brückenbauten, die besonders schlank ausgeführt wurden, um den Materialeinsatz zu optimieren. Die heutige Verkehrsbelastung verlange aber ganz andere Straßenkapazitäten. Die Sauerlandlinie sei gerade eine wichtige LKW-Route und Experten wiesen auf die Bedeutung des Schwerlastverkehrs als entscheidenden Faktor für die Beanspruchung des Straßenkörpers hin. Die Ausführung der Bauwerke müsse sich also in ihrer Ausformung verändern. Ein schon einmal gültiges Verkehrswegeplanungsbeschleunigungsgesetz habe zur Verkürzung von Planungszeiten geführt. Da es sich mit der Problematik Rahmede-Talbrücke letztlich vermutlich nicht um einen Einzelfall handelt, sei der Bundesverkehrsminister aufgefordert, sich dieser grundsätzlichen Herausforderung zu wirklich kurzfristigen Neubauten anzunehmen. „Es wäre gut, wenn sich Minister Wissing selbst in die aktuell notwendige Beratung zur Problemlösung persönlich einschaltet“, so Klein.
Die gesamte CDU im Kreis Siegen-Wittgenstein formuliert daher den dringenden Appell, dass die Planer in die Lage versetzt werden, schnell und rechtssicher agieren zu können. Beispielsweise müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen, die gut genutzt werden konnten bei der Angleichung des Ostens an den Westen, Blaupause für die Rahmede-Talbrücke und für noch möglicherweise weitere Bauwerke entlang der „Königin der Autobahnen“ sein. Auch auf den neuen Koalitionsvertrag gehen die CDU-Verantwortlichen ein. Darin heißt es: Um Deutschland zügig zu modernisieren, sind schnelle Verwaltungs-, Planungs- und Genehmigungsverfahren zentrale Voraussetzung. „Alle Verantwortungsträger in Berlin, besonders in den Regierungsfraktionen, haben die Möglichkeit am Beispiel der A 45 zu beweisen, wie es schneller gehen kann“, so Wilnsdorfs CDU-Gemeindeverbandsvorsitzender Dennis Schneider.
Philipp Krause, CDU-Stadtverbandsvorsitzender in Kreuztal, dazu: „Auch die Möglichkeiten der Digitalisierung müssen konsequent genutzt werden wie beispielsweise bei den Genehmigungsverfahren. Auf jeden Fall  sind ein höherer Takt bei  der und eine kontinuierliche Brückenprüfung notwendig.“ Georg Freitag, CDU-Stadtverbandsvorsitzender in Bad Berleburg, unterstreicht, dass „nun alle Möglichkeiten genau ausprobiert und genutzt werden müssen. Auch parallel laufende Verfahren sind wichtig“. Geprüft werden müsse außerdem, wie Speditionen, die die Waren für die heimische Industrie transportieren, auch schnell für die Umleitungsstrecken mit Dauerausnahmegenehmigungen ausgestattet werden können, damit nicht ganze Produktionslinien insbesondere der Stahlindustrie gefährdet sind.
Johannes Werthenbach, stellv. CDU-Stadtverbandsvorsitzender in Freudenberg, stellt dar, dass auch für die Menschen vor Ort eine schnelle Lösung wichtig ist: „Die Belastung auf den Umgehungsstraßen in Lüdenscheid ist nur exemplarisch dafür, was sich grundsätzlich in allen Kommunen entlang der A 45 abspielen könnte. Daher ist eine Prüfung aller Brücken der Sauerlandlinie wichtig, um solch einen Kollaps zukünftig zu vermeiden.“
Insofern hofft die CDU im Kreis Siegen-Wittgenstein, dass ein Neubau der Rahmede-Talbrücke durch priorisierte Planungen sowie verkürzte Ausschreibung- und Genehmigungsverfahren vorangetrieben wird und dass des Weiteren dringend sehr gute Verkehrskonzepte umgesetzt werden, die sowohl Pendler, Logistikunternehmen und Anwohner entlasten.