Architekturbeton Fassaden, Bahnbau, Lärmschutz, öffentliche WC-Anlagen und mehr

17.09.2018

HERING, das in der 4. Generation familiengeführte Unternehmen ist breit aufgestellt. Davon konnte sich die Frauen Union Siegen-Wittgenstein am Hauptsitz des Unternehmens in Burbach überzeugen. Das Unternehmen, das kürzlich sein 125jähriges Bestehen feierte, bekennt sich zur Region. „Wir fühlen uns fest mit Südwestfalen verbunden,“ erklärt Unternehmensleiterin Annette Hering. Etwa 380 der insgesamt 500 MitarbeiterInnen, arbeiten in Burbach. „Das Durchschnittsalter unserer MitarbeiterInnen liegt bei etwas über 42 Jahren. Wir bilden permanent aus, um dem Fachkräftemangel vorzubeugen. Zurzeit haben wir ca. 50 Auszubildende, davon 17 im ersten Lehrjahr.“ so Frau Hering weiter. HERING ist Mitinitiatorin der Ausbildungsmesse Südwestfalen. „Uns ist der Mensch wichtig, der sich bewirbt. Schulnoten sagen oft wenig aus. Auch ein/-e etwas schwächerer SchülerIn kann die Ausbildung schaffen, wenn die Motivation stimmt“, erläutert Isabelle Kirschke, Ansprechpartnerin der Auszubildenden.
Eine Frau als Unternehmensleiterin im Baugewerbe ist selten. HERING bemüht sich sehr, Frauen auch für klassische Männerberufe zu begeistern. Die erste Baumaschinenführerin ist in Ausbildung. „Eine Frau kann einen 120 Tonnenkran genauso lenken wie ihr männlicher Kollege“, stellt Frau Hering klar. Dennoch, ganz baugewerbetypisch, sind die meisten Mitarbeiter Männer. Auch bei den Führungskräften dominieren (noch) die Männer.
Bauen bedeutet trotz aller Hilfsmittel Körpereinsatz. Auch den ganzen Tag im Bagger zu sitzen, belastet den Rücken. Gesundheitsmanagement spielt deshalb eine wichtige Rolle. HERING unterstützt regelmäßiges Training im Fitnessstudio, unterstützt persönliche Fitnesschecks, hilft bei der Wiedereingliederung nach längerer Krankheit und bietet Seminare zum Stressmanagement an.
Vor dem Hintergrund des drohenden Fachkräftemangels ist Familienmanagement essentiell. Hier ist bei HERING vieles möglich. Alle Arbeitsplätze wurde auf „Homeoffice-Tauglichkeit“ untersucht, so dass bei Bedarf individuelle Arbeitszeitmodelle möglich sind. Bei der Kinderbetreuung wird Hilfe angeboten. Es bestehen Kooperationen mit KiTas und mit Beratungsstellen. In den Sommerferien werden Kinderferientage angeboten, um die Eltern zu unterstützen.
Menschen möchten nach einem langen Arbeitsleben möglichst gesund noch viele schöne Jahre verbringen. Besonders im Baugewebe ist es oft nicht möglich, bis zum Erreichen des gesetzlichen Renteneintrittsalters den anstrengenden Beruf auszuüben. Aus diesem Grund hat HERING vor einigen Jahren Lebensarbeitszeitkonten eingeführt, die es den MitarbeiterInnen ermöglichen, vorzeitig abschlagsfrei in den Ruhestand zu gehen. Das Konto kann auch anderweitig z.B. für ein Sabbatjahr genutzt werden. „Es ist beeindruckend welche Möglichkeiten Ihre MitarbeiterInnen haben“, merkt Dr. Uta Butt, Vorsitzende der Frauen Union Siegen-Wittgenstein an.
HERING ist auf die Fertigung von Systemlösungen spezialisiert, die vor Ort nur noch montiert werden müssen. Beim Rundgang wurde deutlich, dass Schwertransporte aus der Region ein weiterhin problematisch sind. „Transporte sind zeitaufwendig“, so Frau Hering. Gebraucht wird eine Schwerlastroute, die solche Transporte einfacher werden lässt.
Abschließend stellte Frau Hering das Umweltmanagementsystem der Firma vor. Ziel ist, etwa 5% des Energiebedarfs pro Jahr einzusparen. Zur Einsparung von CO2-Emissionen steht eine Wasserstofftankstelle ganz oben auf der Wunschliste. Die Frauen Union drückt die Daumen, dass dieses Projekt bald umgesetzt werden kann.